Beate Prahl und Anke Frank von Anfang an dabei

25. 09. 2018

Anfang Oktober feiert die Vehlefanzer Nashorn-Grundschule ihr 25. Jubiläum. Zwei Lehrerinnen sind von Anfang an dabei: Beate Prahl (54) und Anke Frank (49) erinnern sich an die letzten Tage im alten Haus und an die ersten Tage in der neuen Schule.

Wenn Anfang Oktober das 25. Jubiläum der Vehlefanzer Nashorn-Grundschule gefeiert wird, dann ist das für Beate Prahl(54) und Anke Frank (49) ein besonderer Grund zum Feiern. Denn sie sind die einzigen und letzten Lehrerinnen, die von Anfang an dabei sind. „Da können wir stolz sein, so lange hier als Lehrer tätig zu sein", sagt Anke Frank. "Von Anfang an haben wir hier alles miterlebt, und viele neue Gesichter sind dazu gekommen, was auch sehr gut so ist."

Beate Prahl hat 1988 begonnen, in Vehlefanz als Lehrerin zu arbeiten – damals noch im alten Schulhaus an der Lindenallee, in dem sich heute die Arztpraxis und das altersgerechte Wohnheim befinden. „Wir hatten damals noch die Kachelöfen“, erinnert sie sich. „Da mussten wir die Kohle selber nachlegen."

Anke Frank ist seit 1989 Lehrerin in Vehlefanz. „In einer Baracke hatten wir Holzdielen mit Löchlein, wo die Mäuse rauskamen oder die Grünpflanzen schon durchwuchsen.“ Auch wenn die Umstände oft schwierig waren: „Es war eine schöne Zeit, alles war ganz klein und familiär. Jeder war für jeden da.“ Beate Prahl ergänzt: „Aber eigentlich war es eine Freude.“ Sie weiß noch, dass es nach den Winterferien oft besonders kalt und zugefroren war. Oder der Fernseher war mit Wasser vollgelaufen.

Anfang Oktober 1993 war dann der Umzug ins neue Gebäude an der Bärenklauer Straße. „Ich kann mich erinnern, dass wir uns alle an der alten Schule versammelt haben - und dann ist der ganze Zug rüber gelaufen, mit Bannern und Luftballons“, erzählt Beate Prahl. Die Stühle und Tische waren alle neu.“ Allerdings war der Parkplatz noch unbefestigt, und auch die Turnhalle gab es damals noch nicht. „Wir hatten nun Platz, das war erst mal wichtig.“ Das Niveau des Schulneubaus sei für damalige Verhältnisse sehr hoch gewesen. „Vieles mussten wir aber auch erst noch neu organisieren.“ Beate Prahl hatte allerdings noch ein bisschen länger mit dem Umzug zu tun, die Utensilien für Biologie, Physik und Technik schaffte sie nach und nach ins neue Haus.

In den vergangenen 25 Jahren ist viel passiert. Anfangs hieß das Ganze noch „Neue Schule Vehlefanz“, auch wenn der Name „Nashorn-Grundschule“ auch 1993 schon im Raum stand. Doch damals seien sie skeptisch gewesen, gibt Beate Prahl zu. „Das war uns zu kindergartenmäßig.“ Deshalb gab es anfangs noch den neutralen Namen. „Aber wir haben uns irgendwann an den Gedanken gewöhnt.“ Anke Frank nickt und sagt: „Und vorne sieht das Gebäude ja auch so aus, als wäre das das Horn des Nashorns.“ Zum zehnten Jubiläum bekam die Schule den Namen, den sie auch heute noch trägt. „Im Nachhinein ist alles okay“, sagt Beate Prahl mit einem Schmunzeln.

Inzwischen ist das Haus schon einmal renoviert worden, neue Fassade, neue Fenster. „Aus den Kreidetafeln wurden Smartboards. Es kommt immer was Neues dazu. Für die Lehrer ist das eine Erleichterung“, sagt Anke Frank. Sie arbeiten sehr gern an der Vehlefanzer Nashorn-Grundschule. „Das ist ein tolles Kollegium hier“, sagt Beate Prahl. Beide Lehrerinnen erinnern sich an viele Projekte – es gab einen Zirkus, auch ein Märchenprojekt oder eine Indianerwoche. Es ist viel los gewesen. Anke Frank sagt: „Die Zeit ist wirklich sehr schnell vergangen.“

Text und Bilder von Robert Tiesler

 

Bild zur Meldung: Bild von Robert Tiesler MAZ